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Das war die Kod.io 2014 in Linz

Von , und am 03.03.2014

Im Zuge unserer Vertiefung “mobiles Internet” haben einige von uns beschlossen die Developerkonferenz Namens “Kod.io” in Linz am 01.03.2014 zu besuchen. Die Konferenz selbst fand zum zweiten Mal statt – die erste war 2013 in Istanbul. Die Konferenz fand im eindrucksvollen Gebäude der ARS Electronica statt. Es waren knapp 300 internationale Teilnehmer, sowie 18 Speaker und viele fleißige Helfer und Organisatoren auf der Konferenz unterwegs. Am Abend zuvor gab es bereits ein nettes Meet-and-Greet mit allen Teilnehmern auf der Welcome-Party. Die Konferenz selbst startete am Samstag um 08:30 mit der Registrierung sowie einer Willkommensrede der Organisatoren und Vertreter der Stadt Linz. Es wurde gleich zu Beginn, und auch während den Vorträgen immer wieder darauf Aufmerksam gemacht, dass die Veranstaltung viel Wert auf politisch korrektes Verhalten legt, was auch bei den Teilnehmern sehr gut ankam. Die Vortrage waren alle durch die Bank sehr spannend, vielfältig und mitreißen. Hier eine kurze Zusammenfassung der Beiträge die uns am besten gefallen haben (ein paar konnten wir leider nicht sehen, da es 2 Tracks mit Vorträgen gab):

Lea Verou hielt eine der beiden Keynote Vorträge mit dem Thema “The Chroma Zone Engineering Color on the Web”. Dabei zeigte sie die unterschiedlichsten Methoden der Farbimplementierung in CSS auf. Neben der Analyse des Farbraumes RGB und der Erweiterung um den Alphakanal RGBA, erklärte sie auch die anderen Möglichkeiten um Farbwerte auszudrücken, wie HSL (Hue, Saturation, Luminance) und HSLA (Hue, Saturation, Luminance, Alpha). Neben zahlreichen nützlichen Javascript und Sass Funktionen zur Berechnung der Farbwerte stelle sie auch die Neuerungen im neuen W3C Color Modul 4 vor. So ist vorgesehen, dass es eine neue Möglichkeit für den Ausdruck der Farbwerte gibt, nämlich HWB, diese Möglichkeit kennt man auch aus Photoshop. Außerdem gibt es erstmalig Variablen direkt im CSS. So gibt es dann die neue Variable currentColor, die verwendet werden kann um die aktuelle Farbe in einer Regel wieder zu verwenden. Außerdem gibt es eine Funktion gray() über die mit der Angabe von Prozenten der Grauton direkt im CSS gesteuert werden kann. Die Neuerungen werden kaum von Browsern unterstützt, jedoch zeigte Lea Fallbacks um die Neuerungen jetzt schon zum implementieren. Alles in allem, war es ein sehr spannender Talk und Lea überzeugte nicht zuletzt mit einer interaktiven Präsentation und einigen Live-Code Beispielen.

Pascal Precht präsentierte in seiner ebenfalls interaktiven Präsentation Dependency Injection und Two-Way Data-Binding mit Angular.js. Darüber hinaus behandelte er das Thema Internationalisierung und Lokalisierung und zeigte, wie man über die Möglichkeiten von Angular hinaus, mit Angular-Translate Texte und Formate einfach asynchron laden und dynamisch anpassen kann.

Mikael Konutgan von All About Apps zeigte in einer Gegenüberstellung von Objective C mit Ruby, die von vielen unerwarteten Gemeinsamkeiten. Er verglich den Syntax der beiden Programmiersprachen und vermittelte den Zuschauern, das es viel mehr Ähnlichkeiten als Unterschiede gibt, vor allem wenn man von “modernen Objective C” ausgeht. Und für alle die den gewöhnungsbedürftigen Block Syntax von Objective C im Kopf behalten, verwies Mikael noch auf die Seite http://fuckingblocksyntax.com/, wo er selbst täglich nachschlägt. Seine Slides mit dem genauen Codevergleich sind unter https://speakerdeck.com/kmikael/objective-c-for-rubyists zu finden.

Steve Scott gab uns in seiner Keynote “Going Native” einen amüsanten Einblick in sämtlich Programmiersprachen, mit denen er selbst in der Vergangenheit gearbeitet hat bzw. heute noch arbeitet. Anhand dieses Streifzuges durch die Zeit zwischen 1987 bis heute zeigte Steve, wie sich die “native” Programmierung von damals, wo Entwickler Code auf Systemeben schrieben, im Vergleich zur Gegenwart, wo großteils Frameworks wie beispielsweise Cocoa Touch für iOS verwendet werden unterscheidet. Auch die Entwicklung von mobilen Webapplikationen setzte Steve in seiner Keynote auf dieselbe Ebene, wie die Entwicklung von “nativen” Apps für Plattformen wie iOS, Android oder Windows. Der Browser bietet in diesem Fall die Plattform und HTML, CSS und Javascript ein Framework zur Entwicklung von Applikationen. Den wesentlichen Vorteil von plattformspezifischen Apps sieht Steve vor allem in der User Experience, die aus seiner Sicht bei crossplatform Apps zu kurz kommt.

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