Pen, Paper und Phone von T-Solutions

Pen & Paper

Von am 09.11.2011

Im ersten Moment fragt man sich wahrscheinlich, was haben ein Stift und Papier mit dem Fachgebiet dieses Blogs zu tun. Kurz um, alles!

Es geht hier nicht um irgend einen Stift und irgend ein Papier, sondern um highend Technologie, die uns zeigt, das man nicht alles tippen muss, um Daten digital zu erfassen. Und das man auch mit der altehrwürdigen Handschrift schnell ans Ziel kommen kann.

Pen, Paper und Phone von T-Solutions

Pen, Paper und Phone von T-Solutions

Der Stift und das Papier

Der Stift sieht auf den ersten Blick wie ein gewöhnlicher, wenn auch etwas größerer, Kugelschreiber aus. In Wirklichkeit ist der Stift aber eine digitale Hochburg neuester Technologien. Man zieht den Stift aus seinem Verschluss und kann schon munter drauf losschreiben, wie man es von ihm erwarten würde. Geschrieben wird auf keinem gewöhnlichen Papierzettel, wie man ihn im Libro um die Ecke bekommt, sondern es wird ein Zettel benötigt, auf dem ein einzigartiges, schwach sichtbares Raster aufgedruckt ist. Über das Raster ist jeder Zettel eindeutig identifizierbar und kann somit in der Verwaltung eines Betriebes später genau zugewiesen werden.

Wenn jetzt der Stift auf diesem speziell präparierten Zettel verwendet wird, kann über eine kleine Kamera im Stift genau festgestellt werden, wo auf dem Zettel gerade geschrieben wird. Beim Schreiben selber zeichnet aber dann der Stift wie bei anderen Technologien keine Bilder auf, sondern er merkt sich die Bewegungen und speichert diese ab. Hier mal ein Beispiel wie es in der wirklichen Welt ablaufen könnte.

Ein Anwendungsbeispiel

Herr X ist ein Begutachter von Bergliftsystemen. Wenn er eine Tour macht, ist er meist mehrere Wochen unterwegs, füllt Gutachten aus und bringt am Ende einen Stapel von 40 ausgefüllten Formularen in sein Büro. Dort muss das Ganze dann von anderen Angestellten abgetippt, ausgewertet und bearbeitet werden. Stress pur für das Büro; gerade als man sich an den tollen Pausenkaffee vom Bäcker um die Ecke und einen entspannten frühen Feierabend gewöhnt hat. So weit so gut.

Dieses Mal nimmt Herr X das neue Pen & Paper System. Mit seinen bereits vorher ausgedruckten Formularen fährt er zur ersten Bergstation. Nach der Begutachtung füllt er mit dem Betreiber das Formular aus, lässt diesen unterschreiben und verabschiedet sich. Statt wie bisher das Formular gleich in den Ordner abzulegen, wird der Stift mit dem Smartphone verbunden, und Herr X sendet innerhalb kürzester Zeit die Daten per Internet an die Firma. Das ging aber fix.

Die zuständige Mitarbeiterin, die schon arbeitswütig an ihrem Schreibtisch sitzt, bekommt unmittelbar die Meldung über ein neu ausgefülltes Formular und hat dieses auch sofort ausgefüllt und unterschrieben auf dem Bildschrim. Dank dieses Stiftes weiß das System, welches Formular ausgefüllt und an welcher Position was genau hingeschrieben wurde.

Ausserdem kann das intelligente System dahinter die Handschrift gleich ins Digitale übersetzen. Jetzt müssen die Daten nur mehr kontrolliert werden (das System markiert, wo die Erfassung nicht 100%ig möglich ist). Der Vorgang wird bestätigt und schon kann die firmeninterne Weiterbearbeitung beginnen.

Somit spart sich die Firma viel Stress und Zeit und damit Geld, weil alles schneller abgewickelt werden kann. Und Herr X kann jetzt auch längere Touren machen, weil ihm das so Spaß macht.

Das Pen & Paper System wird im Moment von T-Mobile vorangetrieben und für den Businesssektor promoted. Ein paar weitere Infos gibts hier

Und die Firma die wirklich hinter der Entwicklung steht ist DigitaalSchrijven und kommt aus den Niederlanden

Fazit

Ich persönlich finde dieses System hoch interessant, und denke das hier ein Schritt in die richtie Richtung getan wird. Es geht ein bisschen weg vom digitalen Wahnsinn, bei dem ich unleserlich auf dubiosen Geräten von Lieferfirmen unterschreiben muss.
Dass das Ganze schon recht gut funktioniert, konnt ich mir selbst bei einer Vorführung bei einer T-Mobile Veranstaltung ansehen. Ich denke, es ist nur eine Frage der Zeit bis ein solches System in die Beamtenwirtschaft unseres Staates seinen Einzug findet. Vielleicht kann so der Papierkrieg in den Magistraten dieser Welt ein bisschen übersichtlicher gestaltet werden. Ich wage allerdings nicht zu hoffen, dass die Abwicklungsdauer durch diese Entwicklung verkürzt wird.

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