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Die neues WhatsApp AGBs im Überblick

Von am 19.01.2021

Seit mehreren Wochen herrscht nun schon große Unsicherheit aufgrund der neuen Nutzungsbedingungen des mit derzeit mehr als zwei Milliarden Nutzer*Innen weltgrößten Chatdienstes WhatsApp. Im Folgenden, ein kurzer Überblick darüber was die neuen Nutzungsbedingungen ändern – und was nicht.

Die gegenwärtige Situation

Schon seit 2016 sehen die WhatsApp Nutzungsbedingungen die Weitergabe von Userdaten zu Werbezwecken und zur Produktverbesserung an den Mutterkonzern Facebook vor. Allerdings mussten die Endnutze*Innen bisher dieser Weitergabe nicht zustimmen. Mit dem Inkrafttreten der neuen Nutzungsbedingungen am 15. Mai ermöglicht es WhatsApp Nutzer*Innen nach derzeitigem Stand nichtmehr, die Weitergabe von Daten zu untersagen. Dies gilt aber Aufgrund der Datenschutzgrundverordnung der Europäischen Union nur außerhalb von EU-Staaten. Außerhalb des Rechtsraumes der EU werden Daten von Usern, die die App nach 15. Mai noch verwenden, an alle Facebook Unternehmen weitergegeben.

Welche Daten sind betroffen?

Betroffen sind alle Daten, auf die vonseiten des Unternehmens zugegriffen wird. Das bedeutet Profilbilder, Telefonnummern, Adressbücher und Statusmeldungen, sowie Informationen zum eigenen Smartphone. Worauf explizit nicht zugegriffen werden kann sind die Inhalte der Chats selbst, da diese Ende-zu-Ende verschlüsselt sind und nur von den Benutzer*Innen gelesen werden können. Facebook beteuert außerdem, dass WhatsApp keinerlei Daten darüber speichert, wer mit wem über die App kommuniziert und dass auch geteilte Standorte für den Konzern nicht einsehbar sind.

Was sich ändert

Für Nutzer*Innen innerhalb der EU eigentlich garnichts – die DSGVO macht die neuen Nutzungsbestimmungen in der EU nicht umsetzbar. Für die meisten Nutzer außerhalb der EU prinzipiell auch nichts. Alle, die nach 2016 ihr Konto eröffnet haben, oder nicht in den 30 Tagen nach Inkrafttreten der Nutzungsbedingungen von 2016 aktiv einen sogenannten „Opt-Out“ vorgenommen haben – also die Weitergabe ihrer Daten explizit verboten haben – ändert sich auch nichts – denn für sie gelten die neuen Nutzungsbedingungen ohnehin schon. Wer dies damals getan hat, dessen Daten wurden auch bis jetzt nicht weitergegeben, was sich ab Mai dann schon ändert.

Alternativen

Wer aufgrund der derzeitigen Diskussion dennoch genug von WhatsApp hat, ist damit sicher nicht allein und auch nicht im Unrecht. Es gibt zahlreiche alternative Messenger Applikationen, die die Privatsphäre der Nutze*Innen in den Vordergrund stellen. Allen voran Signal. Die von Führenden Securityspezialist*Innen empfohlene Messengerapp ist open-source und macht Sicherheit und Privatsphäre zum obersten Gut. Weitere alternativen sind Threema, Wire oder Wickr, sowie auch Telegram, wobei von dessen Verwendung unter Augenmerk auf Privatsphäre eher abzuraten ist.

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