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Ransomware “Locky” – (K)eine Gefahr für Android und iOS?

Von am 18.06.2016

Der Erpressungstrojaner “Locky” verbreitet sich aktuell rasant. Besonders im deutschsprachigen Raum gibt es mittlerweile etliche Betroffene. Ist der Rechner einmal infiziert, werden sämtliche Dateien auf dem Gerät verschlüsselt und nur nach Lösegeldzahlung wieder freigegeben. Im Falle einer Infizierung hilft es nur mehr mittels Backup auf einen früheren Zustand des Computers zurückzukehren, um nicht sämtliche Daten zu verlieren.

Bis dato zählen Mac- und Windows-Rechner zu den betroffenen Systemen. Von infizierten Smartphones gab es bisher keine Berichte. Stellt “Locky” also keinerlei Gefahr für Mobilgeräte dar? Um dies zu beantworten, muss ein Blick auf die Vorgehensweise der Schadsoftware geworfen werden. So verwendet der Trojaner bereits mehrere Wege, um ein System zu identifizieren. Hauptsächlich passiert die Infektion aber durch ein E-Mail mit Anhang und integriertem Makro-Code o.ä. Dieser wird bei dem öffnen der Angehängten Datei ausgeführt und der Rechner ist somit infiziert.

Im Falle von “Locky” kann behauptet werden, dass Android- beziehungsweise iOS-Smartphones aktuell sicher sind. Der Trojaner richtet sich primär an Windows.  In der Vergangenheit gab es trotzdem immer wieder Schadsoftware, die hauptsächlich Android-Geräte und weniger iPhones oder iPads infizierte.

Android-Nutzer sollten auf alle Fälle keine Apps installieren, die nicht aus PlayStore sind. Hier lauert die größte Gefahr, da Kriminelle immer wieder Schadcode in Apps schleusen, die nach einer Installation Schaden anrichten können. Prinzipiell unterbindet Google die Installation von Drittsoftware, es werden allerdings dem Nutzer die Freiheiten gelassen, diesen Sicherheitsmechanismus zu deaktivieren.

iOS-Nutzer können von Haus aus keine Drittsoftware abseits des AppStores installieren. Apple lässt dem Nutzer auch keinerlei Möglichkeit dies zu umgehen. Zwar ist es möglich Software mittels Xcode auf das Smartphone zu laden, die nicht von Apple verifiziert wurde – da diese Methode allerdings kaum Anwendung findet, ergibt sich hier ein sehr geringes Gefahrenpotential. Einzig Jailbreak-Nutzer sollten Acht geben, da sie Drittsoftware problemlos installieren und sich dabei auch mit Schadsoftware infizieren können.

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