Usability Testing mobiler Szenarien als Sekundärtask
Von Kerstin Blumenstein und Grischa Schmiedl am 02.12.2011
Vergleich technischer Ansätze
Wird eine Applikation auf einem Smartphone nebenher benutzt, so muss der User seine kognitiven Ressourcen auf das Benutzen der Applikation und das Ausführen einer primären Tätigkeit aufteilen. Labor-basierende klassische Usability-Tests berücksichtigen nicht den Einfluss des Primärtasks. In Feldstudien können jedoch die den Test beeinflussenden Faktoren nur schwer gemessen und kaum gesteuert werden.
In [1] stellten wir eine Testmethode vor, welche die Anforderungen erfüllt. Mit einem Autorennspiel wird ein steuerbarer Primärtask generiert und gleichzeitig vom User die zu testende mobile Applikation bedient. Anschließend werden die Dauer und Anzahl der Interaktionseinheiten gemessen.
Um zu weiteren Erkenntnissen über die Testmethode zu gelangen, vergleichen wir in diesem Paper zwei technische Ansätze zur Überwachung des Szenarios. Ein Low-Budget-Setup (Kopfkamera) wird mit einem High-Budget-Setup (mobiles Eyetracking) verglichen. Beide Setups eignen sich, um unser gewähltes Szenario zu überwachen und entsprechende Daten auszuwerten. Jedoch ist zu erkennen, dass bei der von uns getesteten Technik das High-Budget-Setup keinen Mehrwert gegenüber den Low-Budget-Setup liefert.
Das Paper wurde im November auf dem 4. Forum Medientechnik präsentiert. Die komplette Publikation zum Forum Medientechnik ist bei Amazon erhältlich.
Autoren
Kerstin Blumenstein, Grischa Schmiedl
Zitieren als
Blumenstein, K. & Schmiedl, G., 2011. Usability Testing mobiler Szenarien als Sekundärtask – Vergleich technischer Ansätze. In Forum Medientechnik – Next Generation, New Ideas. St. Pölten: Fachhochschule St. Pölten.
[1] Schmiedl, Blumenstein, Seidl (2011): Usability Testing for Mobile Scenarios of Fragmented Attention, Proceedings of the CHI Sparks Conference, Han, Nederlands
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