Das Maximum aus dem Smartphone-Akku herausholen
Von Daniel Koller am 13.06.2016
Die Achillessehne modernster Smartphones verbleibt nach wie vor der Akku. Mehr als einen Tag oder im Maximalfall zwei Tage stehen heutige Mobiltelefone einfach nicht durch. Angesichts immer stärkerer mobilen CPUs und Grafikkarten ein großes Ärgernis. Allerdings ist bei den dünnen und kompakten Smartphones kaum mehr Platz, um einen großen Akku zu verbauen – wie also das Maximum herausholen?
Push deaktivieren
Zuerst einmal lohnt es sich Push zu deaktivieren. Bei diesem werden konstant die E-Mail-Accounts auf neue Nachrichten abgerufen. Bei vielen Accounts und hunderten Mails ein wahrer Akku-Killer. Vielmehr lohnt es sich auf Push zu verzichten und manuell neue Nachrichten abzurufen. Das Einsparpotential ist nicht zu unterschätzen, gerade wenn man besonders viele Nachrichten bekommt.
Helligkeit anpassen
Weiters lohnt es sich die Helligkeit manuell anzupassen und nach unten zu korrigieren. Viele Smartphones neigen dazu, das Display viel zu hell zu beleuchten, was dazu führt, dass sich der Akku sehr schnell entleert. Es lohnt sich auf jeden Fall die Bildschirm-Helligkeit herunterzuschrauben, um deutlich Akku einzusparen. Weiterer Vorteil ist, dass der Schlaf-Rhythmus zu späterer Stunde nicht negativ von dem hellen Licht beeinflusst wird.
Apps nicht schließen
Ein Irrglaube hält sich nach wie vor im Zusammenhang mit einer verbesserten Akku-Laufzeit. Viele raten dazu, sämtliche Apps komplett zu schließen, nachdem sie beendet wurden. Dies hat genau das Gegenteil als Ergebnis, nämlich, dass sich der Akku schneller entleert. Einzig Apps, die ein abnormales Verhalten aufzeigen, sollten mit dieser Methode beendet werden. Alle anderen können ruhig im Hintergrund verbleiben, da diese kaum Akkuleistung ziehen und ein ständiger Neustart vielmehr dazu führt, dass die Batterie schwindet.
Bluetooth ist kein Akku-Killer
Ein weiterer Mythos in diesem Zusammenhang ist Bluetooth. Der Übertragungsstandard ist mittlerweile derart optimiert, dass dieser kaum mehr Akku mit sich zieht. Bei Verbindung mit einer Smartwatch kann sogar Akku eingespart werden, da das Display des Smartphones seltener aktiviert wird, um etwa Nachrichten zu lesen oder Informationen abzurufen. In seiner neuesten Form ist Bluetooth also mittlerweile alles andere als ein Akku-Killer und kann problemlos aktiviert werden, um ein Pairing mit einer Smartwach oder anderen Geräten aufrecht zu erhalten.
Mobilfunkverbindung kappen
Ein wahrer Akku-Killer ist übrigens die Mobilfunkverbindung des Smartphones. Sollte die Möglichkeit bestehen auf eine WLAN-Verbindung umsteigen zu können, sollte diese Option auf alle Fälle wahrgenommen werden. Weiters entleert sich die Batterie des Smartphones sehr schnell, wenn eine schwache beziehungsweise keine Verbindung mit dem Mobilfunknetz besteht. Bei längeren Auto- oder Zugfahrten mit keinerlei Aussicht auf eine Steckdose, sollte der Flugmodus aktiviert werden, da die ständigen Verbindungsversuche des Smartphones den Akku stark belasten.
Flugmodus bewirkt Wunder
Apropos Flugmodus: Sollte der Batterie-Zeiger mal einen sehr geringen Stand anzeigen und man nur wenig Zeit hat, den Akku wieder aufzuladen, sollte besagter Modus aktiviert werden. Dadurch lässt sich der Akku deutlich schneller aufladen – teilweise um 50 Prozent flotter. Im Flugmodus werden sämtliche Verbindungen gekappt, wodurch der Akku-Ladevorgang beschleunigt wird. Das Mobiltelefon kann – im Falle einer WLAN-Verbindung – übrigens weiterhin verwendet werden.
Zusätzliche Optimierung
Zuletzt bringen ein Jailbreak beziehungsweise ein Root Verbesserungen. Unter Android gibt es etwa Akku-Monitor-Apps, die mittels Root-Rechten Prozesse auslesen und beenden können. Unter Insidern beliebt ist außerdem Greenify. Die Anwendung schließt Apps automatisch, die lange Zeit nicht mehr verwendet wurden. Unter iOS gibt es auch die Möglichkeit mittels Jailbreak eine präzisere Auflistung dazu erhalten, was den Akku beansprucht. Mit Software wie iCleaner können außerdem Prozesse oder Dienste beendet werden, die für einen keinen Nutzen haben.
Fazit
Um das Maximum aus dem Smartphone-Akku herauszuholen ist keinerlei Hexerei nötig. Die Hersteller sind um eine Optimierung bemüht, allerdings gibt es etliche genannte Wege, mit denen noch mehr aus dem Akku herausgekitzelt werden kann.
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