Das iPad und ich auf der iPhone dev con – Tag 1
Von Kerstin Blumenstein am 06.12.2010
Sitzt man mit dem iPad im Zug, wie gerade jetzt als ich diesen Post beginne, kommen immer wieder durch interessierte Mitreisende Fragen auf: Ist das denn was Gescheites oder kann das was?
Um für mich auszutesten, was es kann, nahm ich mir vor auf der iPhone developer Conference in Köln alles mit dem iPad zu machen, außer Telefonieren natürlich. Deshalb blieb mein Mac zu Hause in St. Pölten. Ob ich diese Entscheidung bereuen würde?
Das iPad
Laut Apple ist das iPad ein “magisches und revolutionäres Gerät”. Es ist ein Tablet-PC mit 9,7 Zoll großem Touchscreen, größer als ein A5 Blatt aber kleiner als A4. Im Vorfeld stattete ich das iPad mit diversen Applikationen aus darunter Pages eine Textverarbeitungsapplikation, die Blogapp WordPress, um diesen Post zu schreiben und Twitterrific for Twitter. Natürlich waren auch eine Menge Unterhaltungsapps dabei…
Der Flug
Auch ein iPad ist ein Laptop… Die Frage des Sicherheitspersonals bei der Kontrolle am Flughafen, ob ich einen Laptop bei habe, konnte ich mit “nein” beantworten, aber ich fügte sicherheitshalber hinzu: aber ein iPad! Anscheinend waren sie das schon gewohnt, es musste dann also auch aus der Tasche raus. Das iPad wurde für sicher befunden und durfte mit nach Köln. Den Rest des Tages blieb es bei mir in der Handtasche. Mit seinen 730g (WI-FI + 3G Modell) ist das auch kein Problem. Die 2,5 kg des MacBooks hätte ich nicht mit auf unsere Kurzbesichtigung der Altstadt genommen. Nur Fotos sind mit dem iPad nicht drin, da musste das iPhone herhalten.
Die Konferenz
Meine erste Tat bestand darin das WLAN einzurichten, um meine Emails zu checken. Emails auf dem iPad zu bearbeiten, stellt kein Problem dar. Durch das große Display sind die Mails bequemer zu bearbeiten als am Mobiltelefon. Das iPhone bleibt in der Tasche.
Ich starte mit 93 % Akku in die Konferenz. Clevererweise habe ich das Ladegerät unbeabsichtigt im Hotel gelassen. Der Akku vom iPad soll ja lange halten. Hoffentlich.
Ab Vortrag 1, der bei mir “Die Planungsstufen bei der Konzeption einer App: Damit es ein Erfolg wird” von Bernd Lindeman war, beginne ich mit dem Mitschreiben. Ich nutze Pages dafür. Mit 7,99 Euro nicht ganz billig für Studenten vor allem, wenn man die iPhone-Apppreise gewohnt ist. Benötigt man die gesamte iWorks-Palette (Pages, Keynote und Numbers) sind es dann schon 23,97 Euro. Aber Pages lohnt sich. Das User-Interface ist optimal an das Tablet angepasst.
Liegt das iPad auf einem Tisch kann man durchaus mit 10 Finger schreiben. Naja zumindest mit 8 geht es bei mir recht flott von der Hand und wenn man sich nach einer Zeit an die Abstände der Tastatur gewöhnt hat, dann trifft man auch die untere Reihe der Buchstaben und nicht immer nur die Leertaste. Mit iOS-Version 4.2 wurde allerdings das Schreiben der Umlaute wieder erschwert. Bis dato reichte ein langer Tap auf die entsprechenden Buchstaben aus, jetzt muss wie bei iPhone noch der Finger auf den Umlaut bewegt werden.
Das Schreiben macht richtig Spaß, wäre da nicht die voreingestellte Autokorrektur. Beim zweiten Vortrag “Android – Wo steht es, wie geht es?” von und mit Arno Becker und David Müller wird es dann langsam nervig. Bei mir entstehen immer “Androide” statt “Android”. Eine halbe Stunde nach Beginn des Vortrages schalte ich die Autokorrektur ab. Jetzt bin ich selbst Schuld, wenn Tippfehler entstehen und es läuft bei den restlichen Vorträgen sehr gut. Der für mich interessanteste Vortrag des Tages stammt von Heiko Behrens “Plattformübergreifende Entwicklung”.
Als Nebenprodukt der Konferenz zwitscherten wir vom mfgBLOG fleißig. In der Hoffnung, dass die Welt auf uns und unsere Website aufmerksam wird. Deshalb interessierten mich am Nachmittag die Zugriffsstatistiken für unseren Blog, die wir von Google Analytics erstellen lassen. Leider ist die Website über den iPad-Browser Mobile Safari dank Flash nicht vollständig nutzbar. Aber ganz nach dem Motto “There’s an app for that” suche und finde ich eine passende App Analytics for iPad und kann so unsere Zugriffe überprüfen. Leider sind diese nicht sonderlich gestiegen, aber wir stehen ja noch am Anfang.
Zum Abend nach 8 Stunden Konferenz und fleißigem Mitschreiben ist der Akku der iPads bei 48 %. Das könnte auch für den zweiten Tag reichen. Ich riskiere es aber nicht und lade über Nacht auf.
Fortsetzung folgt mit Tag 2 und über Usability am iPad
Credits: Dieses iPad wurde dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt vom Medientechnik Service Center der Fachhochschule St. Pölten.
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