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Flutter – Eine kleine Vorstellung

Von am 23.09.2018

Vor bereits mehr als drei Jahren kündigte Google ein neues Framework zur Cross-Plattform-Entwicklung von mobilen User Interfaces an, welches Anfang diesen Jahres auf dem Mobile World Congress in Barcelona offiziell vorgestellt wurde.

Was ist Flutter eigentlich?

Flutter ist Open Source und nutzt native Funktionen von Android und iOS, um eine möglichst schnelle Entwicklung von mobilen Applikationen zu ermöglichen. Diese Funktionen können als sogenannte „Packages“ zu einem Projekt hinzugefügt werden. Beispiele dafür sind Clients für Firebase, AWS, GPS-Location oder aber auch diverse Style-Elemente.

Als Programmiersprache für Flutter-Projekte setzt Google auf die eigens entwickelte Sprache „Dart“. Dabei handelt es sich um eine von JavaScript abgewandelte, ECMA-standardisierte Skriptsprache, die einige Probleme von JavaScript beheben soll.

Was sind die Ziele von Flutter?

Google möchte mit dem neuen Framework eine durchaus vorhandene Barriere für Entwickler durchbrechen: wer für Android und iOS effizient und schnell entwickeln möchte, muss mindestens zwei Programmiersprachen beherrschen. Und dieses selbstgesetzte Ziel erfüllt der Technikriese auch.

Darstellung der “Hot Reload”-Funktion von Flutter. Quelle: https://flutter.io/

Mit der „Hot Reload“-Funktion ermöglicht Flutter es, die App schon während der Entwicklung betrachten zu können, so wie es Web-Entwickler bereits aus ihrem täglichen Leben kennen. Anders als bei nativen Programmiersprachen wie Kotlin oder Swift ist ein Kompilieren des Codes nicht notwendig, was enorm viel Zeit sparen kann.

Durch den Einsatz von nativen Funktionen als sogenannte „Widgets“ wird auch für eine jedem Nutzer bzw. jede Nutzerin bekannte User Experience gesorgt. Auch hier kann viel Zeit gespart werden, da auch hier auf bewährte Design Principles zurückgegriffen werden kann.

Google’s wohl wichtigstes Ziel ist das Erreichen einer User Experience, die einer nativen App entspricht. Hier sorgt Flutter auch dafür, dass Gesten wie Scrollen oder Swipen immer plattformspezifisch umgesetzt werden.

Fazit und Zukunftsaussichten

Für Prototypen oder andere Apps, die schnell implementiert werden sollen, ist Flutter bestimmt das ideale Framework. Die bereits verfügbaren Packages bieten so gut wie alles, was das Front-End-Developer-Herz begehrt. Auch die „Hot Reload“-Funktion bietet einen immensen Zeitvorteil, der viele Nerven sparen kann.

Es gibt zahlreiche Gründe, die für den Einsatz von Flutter sprechen. Auch während der diesjährigen Google I/O wird der Eindruck vermittelt, als wäre es Google’s Ziel, Flutter als komplette Alternative zu nativen Programmiersprachen wie Kotlin oder Android Java anzubieten. Dennoch liest man von ein paar Bedenken, die wiederum für native Entwicklungsumgebungen sprechen. So muss man sich beispielsweise wieder auf eine neue Skriptsprache einstellen, die noch nicht weit verbreitet ist. Des Weiteren gibt es noch einige Berichte über die mangelnde Stabilität von Flutter-Apps.

Bleibt Google jedoch bei seinem Vorhaben, stehen die Karten für Flutter wirklich gut und vermutlich können Mobile-Entwickler schon bald auf eine noch bequemere und effizientere Zukunft blicken.

Quellen

https://flutter.io/

https://medium.com/flutter-io

https://t3n.de/news/google-flutter-ui-android-ios-966723/

https://www.dartlang.org/

https://medium.com/@biessek/when-flutter-will-replace-native-development-250bd1f98ac3

 

 

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