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App Varianten – Was ist was?

Von am 06.01.2021

Native App

Native Apps laufen lediglich auf Endgeräten mit einem installierten Betriebssystem (iOS oder Android), für welches die App explizit entwickelt werden muss. Diese Apps werden mittels dem jeweiligen App Store heruntergeladen. Auch Updates laufen über den Store des Betriebssystemanbieters. Daten werden direkt am Gerät gespeichert. Es scheint als könnte man Daten unbegrenzt abspeichern, da die Größe der App wird lediglich durch die Speicherkapazität des Endgeräts begrenzt.

Da eine der Stärken von nativen Apps in der Nutzung von Hardwarefunktionen (GPS, Kamera, Gyroskop, …) ist, eignet sich diese Art von App insbesondere für Anwendungen, welche auf Gerätehardware zugreift. Also zum Beispiel, dass die App auf andere Bereiche des Smartphones zugreift, das GPS zum Standort lokalisieren nutzt oder für ein Spiel das Gyroskop verwendet.

Da diese Art von Apps für ein spezielles Betriebssystem entwickelt wird kann die bestmögliche Leistung, Geschwindigkeit und Benutzerfreundlichkeit gewährleistet werden. Dieser Hauptvorteil erweist sich gleichzeitig auch als Hauptnachteil, da eine App speziell für ein Betriebssystem entwickelt wird, muss es für jedes Betriebssystem separat erarbeitet werden und kostet somit wesentlich mehr Zeit und damit auch Budget.

Web App

Web Apps sind im Gegensatz zu Nativen Apps auf allen internetfähigen Endgeräten lauffähig und sind über Websites veröffentlich- und aktualisierbar. Die offline Speicherbeschränkung liegt zwischen 5MB und 10MB. Durch den Cache (z.B. Browsercache) können aber diese Daten leicht wieder vom Endgerät gelöscht werden.

Ein großer Vorteil von Web Apps ist natürlich, dass kostengünstig eine große Anzahl an NutzerInnen zu erreichen und einfach Updates auszuführen sind, ohne dass ein Nutzer beteiligt werden muss. Der Nachteil ist, dass eine Web App offline nicht funktioniert und auch nicht über einen Store veröffentlicht werden kann.

Progressive Web App

Bei einer progressive Web App handelt es sich um eine Web App, die in App Stores veröffentlicht werden, wodurch eine breitere Masse an Benutzern erreicht werden kann. Man könnte es als Erweiterung von einer „normalen“ Web App ansehen.

Hybrid App

Meist wirken hybride Apps wie native Applikationen. Sie werden gleichermaßen über einen App Store auf das Endgerät geladen und installiert. Allerdings wird lediglich eine native Umgebung für den Inhalt angelegt. Beim Öffnen startet die Applikation dann in einer browserähnlichen Umgebung, ähnlich einer Web App. Eine Hybride App bedient sich allerdings einer „WebView“, die zur Ausführung und Darstellung von Inhalten innerhalb einer App genutzt werden, ganz ohne typische Browserelemente. Schlussendlich ist eine hybride App eine Web App, welche in eine native App eingebunden wird und sich Stärken beider App Formate bedient. Man könnte sagen, dass es sich bei einer hybriden App um eine Browseranwendung in einer nativen Umgebung handelt.

Einer der größten Vorteile einer hybriden App liegt in der Plattformunabhängigkeit im Gegensatz zu einer nativen App, welche für jedes Betriebssystem separat programmiert werden muss. Durch die große Anzahl an möglichen Betriebssystemen garantiert es gleichfalls auch eine große Reichweite der Apps und wirkt sich dadurch auch positiv auf die Anzahl potenzieller Nutzer aus. Zusätzlich werden auch Kosten und Arbeit für die Implementierung erspart.

Im Gegensatz zu Web Apps benötigen hybride Apps eine Internetverbindung lediglich für Downloads oder Updates und laufen ansonsten offline. Zusätzlich kann eine hybride App auf mehr native Gerätefunktionen zurückgreifen als es Web Apps können, allerdings nicht in dem Ausmaß, wie es eine native App kann. Gegenüber den ganzen Vorteilen zu Web Apps kommt eine hybride App allerdings nicht an die Performance einer nativen App heran. Auch die geringere Präzession, Geschwindigkeit und Reaktionszeit im Gegensatz zu nativen Apps reduzieren die Benutzerfreundlichkeit von hybriden Applikationen.

Cross-Platform App

Bei einer Cross-Platform App wird mit Hilfe eines Frameworks der Code für das jeweilige Betriebssystem kompiliert. Teile des Codes oder auch der gesamte Code kann auf allen Betriebssystemen genutzt werden. Diese Art von Apps vermischen native und mobile Anwendungskonzepte, während eine hybride Apps sich eher Webbrowser verhalten, wie in einem vorherigen Abschnitt beschrieben. Einerseits, der Hauptvorteil von cross-platform Entwicklung ist der Mittelweg zwischen nativer Leistung und der Benutzerfreundlichkeit auf einem nativen Endgerät. Andererseits besteht eine große Eingeschränktheit in der Entwicklung und dadurch die reduzierte Performance. Zu erwähnen wäre auch noch, dass Cross-Platform Apps auf die Sensoren des Endgeräts zugreifen können und auch offline lauffähig sind, was große Vorteile gegenüber reiner Web Apps sind.

Entscheidungsfindung

Entscheidend ist normalerweise nicht ob das eine oder das andere besser ist. Primär stellt sich hierbei die Frage von welcher Lösung die Anforderungen am optimalsten erfüllt werden können. Zusätzlich stellt sich die Frage nach dem Budget sowie die angeforderten Funktionen und Design-Varianten. In der nachfolgenden Abbildung werden die Vorteile von Nativen Apps, Cross-Platform Apps, Hybriden Apps und Web Apps gegenübergestellt.

Abbildung 1 – Vergleich auf einen Blick vgl. https://www.brightsolutions.de/blog/native-vs-hybride-vs-web-app/

Da der Urheber der Grafik, sich auf die Nativen App Varianten fokussiert ist die Spalte der Web Apps ausgegraut und aus seiner Sicht lediglich zum Vergleich vorhanden.

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