Dot Mobi

Domain Design im mobilen Web

Von am 17.11.2010

Um im Web gut auffindbar zu sein, gilt es einen prägnanten und wiedererkennbaren Domain Namen zu wählen. Wenn eine Firma bekannt ist, ist es gängig die Firmennamen als URL zu wählen. Ein Beispiel wäre hier www.sony.com. Jeder kennt die Firma SONY und die erste Assoziation, um Informationen über die Firma im Internet zu finden, ist diese Domain einzugeben. Doch wie sieht das im mobilen Bereich aus?

dotmobi Domains sollten Klarheit schaffen

Um einen guten Überblick bringen zu können, möchte ich erst geschichtlich ein paar Hintergründe zur ursprünglichen Idee der “.mobi” Domains geben.
Die “dotmobi” Domains wurden erstmals eingeführt von ICANN am 11. Juli 2005 und von der globalen Registrierungsstelle mTLD verwaltet. Die Idee der mobi Domains, die von “mobile” abgeleitet wurde, fand großen Anklang bei vielen Firmen. Einige der Sponsoren waren Google, Microsoft, Nokia, Samsung, Ericsson, Vodafone, T-Mobile und viele mehr. Schließlich waren die Domains dann ab dem 26. September 2010 das erste Mal für private Kunden verfügbar.
Zuvor hat mTLD allerdings eine Liste mit 5700 oft genutzten Wörtern generiert, um hier in Zusammenarbeit mit ICANN Auktionen zu organisieren. Bei ICANN wurden diese Domains versteigert. Im Laufe dieses Prozesses wurden einige hundert Domains verkauft. Eine Domain erzielte bei einer Versteigerung einen Höchstwert von $616,000. Aus technischen Gründen ging diese Seite allerdings nie online. Auch von den Top 25 der am teuersten verkauften dotmobi Domains (Beträge im 100.000er Bereich) ist heute keine mehr online. Darunter fallen Domains wie flowers.mobi, sportsbook.mobi oder fun.mobi

Umleitungen und subdomains

Nun, da die dotmobi Domains offensichtlich gescheitert sind, haben sich neue Wege gezeigt, wie mit dem boomenden Markt des mobilen Internets umgegangen wird. Viele Seiten weichen auf eine Umleitung aus. Diese Methode ist kostengünstiger, da keine neuen Domains gekauft werden mussten und einigermaßen einfach umzusetzen. Im Hintergrund versucht man zu erkennen, mit welchem Gerät die Website angesurft wurde. Das Gerät bekommt dann oft andere Stylesheets geliefert, die für den mobilen Auftritt optimiert wurden. Nachteil ist, bei jedem Aufruf wird dies wieder überprüft und die Seite wird langsamer.
Moderner und auch schöner ist die Variante der subdomains. Designansätze sind zum Beispiel ein “m” als Subdomain. Um das vorige Beispiel aufzugreifen entspräche das dann m.sony.com.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Domain wird nicht wirklich länger und da die Eingabe am mobilen Gerät immer ein wichtiger Aspekt ist, kommt dieses Domaindesign dem mobilen Nutzer sehr entgegen. Auch für die Seitenbetreiber ist die Wartung einfacher, da ein mobiles Gerät nur einmal erkannt und dann auf die Subdomain weitergeleitet werden muss. Weitere Designansätze sind mobile.domain.com oder domain-mobile.com.

Fazit

Welcher der oben genannten Domain-Ansätze sich durchsetzen wird, ist noch unklar, da hier auch von Seiten der W3C noch keine Standardvorgabe oder Richtlinie vorliegt.
Persönlich finde ich die Verwendung der m.domain.com Subdomain, als kostenlose und doch gut getrennte Adresse für eine Firmendomain empfehlenswert. In Verwendung mit einer automatischen Weiterleitung und der Möglichkeit eines Umschaltens zwischen der mobilen Version und der Original-Version bietet sich hier ein guter Weg, mit dem mobilen Webnutzer umzugehen.

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